Kiesabbau Grosszelg
Projekt Grosszelg
RMK Kies
Eckdaten
Betreiber: RMK Kies
Ort: Birmenstorf (AG)
Perimeter: ca. 14 Hektaren oder rund 19 Fussballfelder
Offene Fläche: jeweils etwa 4,5 ha oder 6,5 Fussballfelder
Abbaumenge pro Jahr geplant 145‘000 m3 Kies
Inbetriebnahme: frühestens 2025
Temporäre Nutzung inkl. Wiederauffüllung: 25 Jahre
Auf dem kürzesten Weg ins Werk
Ein über 100 Jahre altes Kieswerk kann man nicht an einen anderen Ort versetzen. Das Kieswerk in Gebenstorf an der Landstrasse war seit vier Generationen im Besitz der Familie Merz. Seit 30. März 2023 gehört Merz zu den Eberhard Unternehmungen. Der Abbau von Kies und Sand im Gebiet Niderhard in der Gemeinde Birmenstorf ist demnächst abgeschlossen, das nächstliegende Gebiet ist Grosszelg. Beide Materialabbaustätten liegen nur wenige Kilometer vom Kieswerk Gebenstorf entfernt.
Quelle: agis, Landschaft+Ressourcen GmbH
Die ergiebigsten Kiesvorkommen liegen im Mittelland. Im Bezirk Baden-Brugg liegen Kiesgruben zwischen Gebenstorf, Rupperswil und Bremgarten - meist in unmittelbarer Nähe zu einem Kieswerk.
Auch mineralische Abfälle und Bauschutt sowie Aushub können zu Kies und Sand aufbereitet werden. Gebiete mit hoher Bautätigkeit ziehen sich entlang der Autobahn. „Hotspots“ sind die beiden Grossräume von Baden bis Dietikon und von Wildegg bis Villmergen.
Quelle: agis
Der kürzeste Weg zum Kieswerk Gebenstorf führt je nach Materialquelle über die Autobahn A1und die Ausfahrt Baden-West durch das Dorf Birmenstorf bis nach Gebenstorf. Das gilt auch für Kies aus alternativen Materialabbaustätten wie Süddeutschland oder dem Elsass, die ebenfalls über die Autobahn A1 und durch Birmenstorf zugeführt werden müssten.
Mit Grosszelg gibt es ca. 20 Ortsdurchfahrten mehr als beim heutigen Materialabbau in Niderhard. Nicht berücksichtigt sind in dieser Zahl die Fahrten in Richtung Zürich und Brugg, die nicht durch Birmenstorf gehen.
Quelle: Landschaft+Ressourcen GmbH
Perimeter und Etappen
Der Perimeter umfasst den Standort Grosszelg in der Gemeinde Birmenstorf. Die Gesamtfläche des Perimeters beträgt ca. 14 ha oder rund 19 Fussballfelder. Insgesamt sind fünf Etappen geplant, wobei die Grösse einer Etappe bei ca. 2,5 bis 3,3 Hektaren liegt, das sind zwischen 3.5 und 4.6 Fussballfelder.
Erschliessung
Beim Materialabbaugebiet Grosszelg handelt es sich um ein neues Abbaugebiet, welches noch keine verkehrstechnische Erschliessung hat. Um eine für alle Beteiligten optimale Erschliessung auszuwählen, wurde eine umfassende Variantenstudie erstellt.
Bei der gewählten Variante schliesst Grosszelg direkt an die Kantonsstrasse K418 (Fislisbacherstrasse) an, ohne zusätzliches Landwirtschaftsland zu beanspruchen. Die Fahrroute erfolgt via Kreisel Chrüz auf die Badenerstrasse. Der Kreisel Chrüz weist genügend Kapazität auf, um den Lastwagenverkehr aufzunehmen. Entlang dem Pilgerweg bzw. dem Wohnquartier stehen zudem Lärmschutzwände.
Infrastruktur und Emmissionen
Die Zufahrt ab Kantonsstrasse führt über eine befestigte Rampe auf ein rund 6 Meter tieferliegende Fläche von rund 0.5 ha. Hier sind alle Infrastrukturen wie Lastwagenwaagen, Radwaschanlage, Erschliessung- und Umschlagsflächen sowie Ökoflächen angebracht. Zusätzlich werden Dämme und Bepflanzungen um die Abbaustelle für einen zusätzlichen Sichtschutz und Schutz vor Emissionen sorgen.
Das Kiesabbaugebiet wird für Etappe 1 bis 4 mit einer Unterführung unter der Kantonsstrasse für Lastwagen und Baumaschinen erschlossen. Die Kiesabbaustelle wird ausschliesslich mit sauberem Aushubmaterial wiederverfüllt. Rekultivierte Gebiete werden laufend an die Landwirtschaft zurückgegeben. Die eingesetzten Baumaschinen wie Bagger, Pneuladeschaufel, Bulldozer und Lastwagen verfügen über modernste Ausrüstungen und entsprechen dem aktuellen Stand der Technik für einen schonenden Umgang mit Natur und Umwelt.
Sämtliche Emmissionen und Auswirkungen auf die Umwelt werden in einer Umweltverträglichkeitsprüfung untersucht und beurteilt. Daraus werden allfällige Massnahmen abgeleitet und umgesetzt. Massnahmen für die Lärmbekämpfung werden an der Lärmquelle umgesetzt. Staub wird durch befestigte Flächen und bei trockener Witterung durch Bewässerung (Meteorwasser) bekämpft. Für saubere Strassen wird eine Radwaschanlage eingesetzt.